Donnerstag, April 24, 2008

OLE - Willkommen im Leben!

Ole in der 29. Schwangerschaftswoche


Pünktlich wie Unger's nun mal sind, war der errechnete Termin letztendlich auch der Geburtstermin. Ole spannte seine Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel, Cousins,... und alle anderen, die schon gespannt auf ihn warteten nicht unnötig auf die Folter.


Ole's "technischen Daten" können sich sehen lassen:


Aber auch "optisch" sind wir äußerst zufrieden, vor allem der Vater ist stolz und meint, er ist der Putzigste... :-)


Der Tag fing eigentlich wie immer an: Gemütliches Frühstück, Dusche, Kontrolltermin beim Arzt. "Sollten Wehen einsetzen, bitte nicht zu lange Warten, da "es" schon sehr tief liegt." - so die Anweisung vom Arzt.

Danach noch Mittagessen in der Fürther Fußgängerzone mit Freunden an das ich auch abends nochmal gegen 19:30 erinnert wurde... Gegen 14 Uhr war ich wieder zu Hause und freute mich auf das Stück Kuchen und einen Kaffee wie fast jeden Nachmittag. Den Kuchen hatte ich schon halb aufgegessen, die Hose kniff gewaltig und mir war, als platzte eine Naht. Aus irgendeinem Grund stand ich auf und damit begann alles. Die Fruchtblase war geplatzt und ich war ziemlich überrascht und dementsprechend hektisch griff ich zum Telefon und rief zuerst Anita an, die mich ins Krankenhaus bringen sollte. Gott sei Dank ging sie gleich ran. Sie redete ruhig auf mich ein und dass sie gleich da ist. Danach Anruf bei Patrone. Nicht erreichbar. Ich drückte nicht mal die Taste, die um Rückruf bittet - ich war einfach zu nervös, außerdem lief pausenlos das Fruchtwasser... Anita traf nach 10 Minuten mit präpariertem Auto ein. Habe ich alles? Ja, aber jetzt muss ich aufs Klo - das musste die Aufregung sein.

Die Ausfahrt ins Klinikum war gesperrt, also durch den Stadtverkehr - es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Um 15 Uhr waren wir im Klinikum und an der "Rezeption" kam ich mir vor wie im Hotel: "Mutterpass und Versichertenkarte bitte" sagte die Hebamme freundlich. Und: "Sie haben ja gar keine Strümpfe an..." Verdammt, ich will ans CTG und wissen ob es meinem Kind gut geht, dachte ich mir. Außerdem ist mir siedenheiß und Strümpfe sind das letzte was ich brauche... Die Hebamme bemerkte meine Verzweiflung. Es ging zum Ultraschall und zur Untersuchung. Alles i. O. In der Zwischenzeit traf auch Patrone ein. Ich musste schon wieder aufs Klo. Einen Einlauf konnten sie sich schon mal sparen... Gegen 16:15 wurden wir losgeschickt, um ein paar Treppen zu laufen, um die Wehentätigkeit anzuregen. Ich hatte schon sowas wie Bauchschmerzen, aber das war echt auszuhalten. Auf dem Weg ins Treppenhaus wurde es jedoch schon deutlicher. Bis in den 5. Stock benötigte ich mehrere Pausen zum Veratmen. Die Treppen runter waren wir auf einen Rutsch. Danach durfte ich schon mal auf der Wochenbettstation einchecken - ein Zeichen dafür, dass ich hier bleiben werde. Auf dem Weg zurück in den Kreißsaal entdeckte ich meine Mutter. Woher wusste sie das ich hier bin? Wir unterhielten uns noch ein bisschen, als ich meine erste schmerzhaftere Wehe hatte. Sie fragte mich nach Abständen, aber die Wehen waren unterschiedlich stark und die Abstände nicht regelmäßig, als gleich wieder eine kam.

Gegen 17:30 sind wir wieder zu den Untersuchungen. Es ging voran. Muttermund schon 6cm (von 10cm) offen - und das fast ohne große Schmerzen! Ich war fest entschlossen, das ganze ohne PDA zu versuchen. Ich kam an den Wehenschreiber. Patrone war fasziniert, wie der Wert anstieg, wenn eine Wehe kam und zählte begeistert mit. Gegen 18:30 durften wir schon in den Kreißsaal. Ich hatte überhaupt kein Gefühl, wie lange das noch dauern sollte. Um 19 Uhr war Jürgen mit meiner Mutter verabredet. Sie hatte für ihn Pizza mitgebracht. Ich hatte meine erste wirklich schmerzhafte Wehe, die mich an eine PDA denken ließ. Aber sowie sie vorüber war, dachte ich, das geht schon noch. Als Patrone nach wenigen Minuten wieder da war, wurde mir schlecht und er durfte mein Mittagessen (gegrillter Tintenfisch und Pommes) mittels mehreren Nierenschalen entsorgen. Um 19:30 fragte ich nach einer PDA. Der Muttermund war schon 8 cm offen, aber die Hebamme meinte, beim ersten Kind kann das trotzdem noch dauern. Nach einer halben Stunde war immer noch kein Anästhesist da. Ich dachte mir, die veräppeln mich, die wollen mir keine mehr geben, weil es sich nicht mehr rentiert. Die Hebamme meinte, erst kommen die Notfälle dran und dann wir. Als wir das Pressen "übten" kam endlich die Ärztin. Die Hebamme winkte ab "Ich glaube das Kind kommt ..." Die Presswehen waren schon schmerzhaft, der Wehenschreiber zeigte 3-fache Werte wie zu Beginn an. Aber bei den Presswehen werden Hormone ausgeschüttet, die den Schmerz in der Spitze nehmen und das empfand ich auch so. Juhu, man sieht schon den Kopf. Patrone war völlig ungläubig und schaute nach "Wahnsinn, er hat ganz viele schwarze Haare und ein Büschel schaut schon raus!" spornte er mich an. "Manu, gib alles!" als wäre ich bei einem MTB-Rennen. Aber Ole rutschte immer wieder zurück - es ging nicht so richtig voran. Er machte nicht mit und die Wehen reichten wohl nicht mehr aus - ich hörte was von Wehentropf und strengte mich noch mehr an. Mir wurde schon schwindelig vom langen Drücken. Es half nichts. Ich bekam eine Betäubungsspritze für den Dammschnitt und eine Saugglocke wurde an Ole's Kopf befestigt. Damit ging es dann ganz schnell und nach 2 Wehen lag das Bündel vor mir und wimmerte ein wenig vor sich hin. Ich reagierte völlig anders als erwartet und wollte nicht, dass sie ihn mir auf den Bauch legten, weil mir noch alles weh tat. Also durfte Papa die Nabelschnur durchschneiden, Ole kam zum Kinderarzt und wurde anschließend gebaden und von Papa bewundert während ich wieder zusammengeflickt wurde.

Alles nicht so schlimm gewesen! Wir freuten uns über den schnellen Geburtsverlauf.

Wir sind überglücklich, dass alles gut und so schnell gegangen ist und sind sehr stolz auf unseren putzigen Sohn.


Zu Hause wurde Ole von unseren Freunden willkommen geheißen und bekam viele Geschenke.


Ole's erstes Radtrikot - bis zum nächsten Sommer passt es bestimmt! :-)


Am nächsten Tag kam Hebamme Karin und Ole zeigte erste "Krabbelversuche".


Zukünftig (wenn Ole sitzen kann) werden wir wohl öfter wie im Bild unten anzutreffen sein.
Dieses Foto entstand letztes Jahr in der Schweiz, als Freunde aus den USA mit ihrem Sprössling unterwegs waren. Patrone wollte mal wissen, wie sich das Ziehen eines Anhängers so anfühlt. Scheinbar hat er es ganz gut hinbekommen, weil just an diesem Wochenende Ole bei mir "einzog".


Die ersten Tage zu Hause sind geprägt von Stillen, Wickeln, Sachen organisieren, sich Einrichten und natürlich mit Ole kuscheln. Er ist bis jetzt recht brav und noch sehr schläfrig. Wir freuen uns schon auf den ersten Ausflug bei schönem Wetter.

Schneeflocke, Schneemann mit ... Schneekristall (?) Vorschläge für unser Krümelchen?

Sonntag, April 13, 2008

WARTEN...

auf den Frühling...





































und auf Ole...


















Oder wartet Ole auf den Frühling?