Samstag, Oktober 04, 2008

Mistwetter!

Eigentlich wollte El Patrone das verlängerte Wochenende mit Franken-Navigator in den Dolomiten verbringen und ein paar schöne Touren fahren. Und was ist? Schnee sogar in Wolkenstein! Glücklicherweise ist El Patrone bei unserem Süd-Tirol-Urlaub ein paar schöne Touren gefahren.

Es folgen 2 Berichte von El Patrone:
MTB-Tour zur Raschötz-Alm


Direkt von Lajen über den berüchtigten Wanderweg 35 mit abschließender Schiebe-/ Tragepassage vorbei am Hexentisch auf die Raschötz-Alm



mit traumhaften Panoramen des Sellastocks mit leuchtender Marmolada im Hintergrund und nebenstehenden Langkofel lassen die Konzentration beim Biken schwinden.


Kurze Südtiroler Mahlzeit an der Raschötz-Hütte vorbei an der Brogles-Hütte auf den Adolf-Munkel-Weg



„Trailpassage Adolf-Munkel-Weg“


„Weggefährten des Adolf-Munkel-Wegs“




Downie zur Zannser Alm mit versteckter Trail-Einlage.
Dann unspektakuläre Teerabfahrt durchs Villnös-Tal mit Kurzanstieg zum Bad Froi und zauberhaften Single-Trail weiter zum Knoll-Hof.


Die letzten 6km mit verschärften Hungerast zurück zur "Verpflegungsstelle".
60km, 2000hm


RR-Tour oder auch "Der Grödnertaler" (private Gegenveranstaltung zum Ötztaler ;-)

Nahezu pünktlich zum Jahrestag des Paris-Brest-Paris-Events wollte ich mal wieder eine lange Tour starten. Dies war Anlass genug, diese Tortur auf sich zu nehmen. Zunächst war der Himmel wolkenverhangen, doch nach Erreichen der ersten Passhöhe am Sellajoch wurde ich mit Sonne in den Speichen und Blick auf die Marmolada begrüßt.



Nach kühler Abfahrt bei 10 Grad begann kurz danach der Anstieg zum Pordoi-Joch. Oben angekommen gab es das 2. Frühstück begleitet von wärmender Sonne und Dolomitenpanorama in Höchstform.



Nach wiederum langer Abfahrt ging es in den serpentinenreichen und steilen Anstieg des Passo Giau. Von mir schon befürchtet, dass er wohl der schwerste Pass der Tour wird, hat sich wieder einmal bestätigt. Ohne Stop ging es über den Pass und ich feilte weiter an meiner scheinbar verlernten Abfahrtstechnik.



Pause in Cortina mit Suppe, Bleifrei und Spaghetti. Der Capuccino durfte auch nicht fehlen. Gut genährt ging es dann den unspektakulären und mit wenig Prozenten ausgestattenen Pass Cimabanche hinauf, welchen wir auch schon mit den Langlaufski bezwungen haben.

Weiter vorbei am touristischen „Geheimtipp“ Misurina-See und mein Vorhaben – einen Abstecher zu den Drei Zinnen zu machen – wollte ich mir - nicht nur aus zeitlichen Gründen - doch nicht mehr zumuten. Im Anschluss daran ging es zum Passo Tre Coci hoch – für mich ein Novum – diesen Pass von dieser Seite zu fahren. Das wäre eine ganz flüssige Abfahrt geworden, aber der Autoverkehr ließ keine vernünftige Geschwindigkeit zu.

Wieder in Cortina angekommen ging es nicht wieder zum Essen sondern zum Falzarego mit 15km der längste Pass, aber mit einer Steigung von durchschnittlich 5% ein radsportfreundlicher. Alfons D. würde hier die Kette rechts belassen :-)
Nur 87 Höhenmeter weiter überquere ich den Passo Valparola, verlasse aber auch für kurze Zeit den starken Verkehr der großen Dolomitenstraße.
Bei der Abfahrt habe ich endlich einmal Platz und bekomme wieder Spaß die Kehren so richtig anzuschneiden. Eventuelle „Gegner“ in Form von Wohnmobilen oder Autos werden gleich überholt. Gefährlich sind nur die langen Längsrillen, die meinen Schwalbe Ultremo mit 23mm Breite schlucken könnten. Viele Pässe wurden neu geteert nur dieser ist zu wenig befahren. Neu ist nur der Kreisverkehr in St. Kassian, der mit 78km/h auf mich zukam. Es folgte nochmaliges Verkehrschaos in La Villa Stern und Corvara, wo ich auch meine letzte Stärkung in Form von Apfelstudel, Cola und Capuccino für das vor mir liegende Grödner Joch einnahm.


Jetzt endlich auf dem Weg nach unten fand ich zu meiner alten Form zurück und schaffte wieder eine runde Abfahrt auf glatten Asphalt, was heißt: 2 Wohnmobile und 17 Autos geschluckt. Manches hat mich erst 20km später wieder eingeholt. Das freut das Radlerherz. Zum Schluss galt es noch den Anstieg nach Lajen direkt zum Apartment zu nehmen.

Die Tourdaten
Start: 6:20
Ankunft: 19:00
Schnitt: 20,8
Tourlänge: 215km
Höhenmeter: 5546hm (eigentlich wollte ich die 6000er Marke knacken – ich hätte eben doch zu den Drei Zinnen fahren sollen ;-)
Ole wartete schon auf seinen Papa und begrüßte ihn mit seinem süßen Lachen.
Manu hielt schon das Essen bereit: Ruccola auf Carpacio und Gnoggi in Salbai-Butter.



El Patrone