Sonntag, Mai 06, 2007

In Nordbayern noch alles trocken...


Heute gings auf nach Trieb zum Frankenbikemarathon.
Leider diesmal ohne Begleitung, aber vor Ort traf ich wieder die üblichen Verdächtigen.

Die mittlere Distanz stand auf dem Programm: 68km, 1700hm.
Ich kannte die Strecke nicht, musste mich also überraschen lassen.

Das Teilnehmerfeld ist leider nicht so groß, obwohl der Marathon u. a. als Bayrische Meisterschaft ausgeschrieben ist. Aber die Meldeliste versprach trotzdem Spannung.

Der Norden wurde bisher immer noch nicht vom Regen heimgesucht, also blieben die Racing Ralph drauf. Und so war die Strecke wieder einmal knochentrocken und staubig. Das war auch gut so, denn der Kurs hatte es in sich. Viele wurzelige Trails, Richtungswechsel, steile Anstiege, krasse Abfahrten, besonders die Düne runter - da hieß es nur noch kontrolliert rutschen. Absolut geniale abwechslungsreiche MTB-Strecke. So muss es sein. Im Startblock habe ich mich diesmal in zweiter Reihe aufgestellt, nur die Lizenzfahrer hatten noch einen eigenen Block vor uns. Wie wahrscheinlich die meisten, ging ich das Rennen wieder schnell an. Das Durchwühlen beim neutralisierten Start macht mir richtig Spaß. Zum Teil war die Strecke anfangs leicht verstopft, aber ich fühlte mich nicht wirklich behindert. An der ersten Steigung wurde ich gleich von 3 Mädels überholt. Bei 2 wusste ich, dass sie einen Tick schneller sind, die Dritte kannte ich nicht. Dranheften aussichtslos. Aber meine Beine fühlten sich seit langem mal wieder gut an. Ich konnte zunächst an der einen und dann auch noch an der zweiten vorbeigehen. Aber ich war mir sicher, dass das nicht immer so bleiben musste. Die schnellen Abfahrten waren ebenfalls eine Herausforderung, wenn am Ende ein Richtungswechsel anstand. Einmal schlitterte ich auf die Abbiegung zu, alles blockierte, ich sah mich schon dort liegen, aber ich kam in der Innenkurve vorbei und entschuldigte mich für den Rempler. Der nahm die Entschuldigung dankend an - er war wohl froh, dass ich ihn nicht umgemäht hatte. Eine zweite kritische Stelle war, als sich auf der Abfahrt eine Kurve zuzog, was allein nicht schlimm ist, nur wenn sich mit dem Zuziehen der Kurve auch proportional der Schotteranteil erhöht, wirds wieder ein Glücksspiel. Ich entschied mich über die Kurve hinauszuschießen und auf griffigem Untergrund wieder auf eine kontrollierbare Geschwindigkeit herunterzubremsen, was mir gelang. Ok, für die zweite Runde bin ich dann gewarnt. Im letzten Drittel der ersten Runde wurde ich wieder von einem Mädel überholt. In den Anstiegen konnte ich nicht dranbleiben, sie fuhr mindestens einen Gang härter, in der Ebene konnte ich manchmal mit Hilfe eines zufälligen Windschattens wieder hinfahren. Zieleinlauf erste Runde - die Holzrampe als Aufmacher. Als ich diese zum ersten Mal gesehen habe, hatte ich echt einen Schreck gekriegt. Ich hatte es vorher probiert, mit welchem Gang usw. das ich nicht mittendrin hängenbleibe. Kein Problem, wenn nur der Stau nicht wäre. Ich wartete, aber es drängelten sich immer wieder Fahrer vor, die bereit waren, das Ding hochzulaufen. Ich habe bestimmt eine Minute gewartet. Letztendlich bin ich grad so hochgekommen, weil inzwischen der Anlauf fehlte... 1:50 die Zwischenzeit.
Egal, genug Zeit verplempert, ich musste die Verfolgung wieder aufnehmen. Im ersten Drittel konnte ich noch an der Siegerin von der kurzen Distanz beim Würzburg-Marathon vorbeigehen - sie fuhr heute die ganz lange Runde. Dann war ich ziemlich alleine, was natürlich in den Abfahrten freie Fahrt bedeutete, aber in der Ebene keinen Windschatten mehr. Die Männer die noch von hinten rankamen, fuhren alle ein anderes Tempo, da konnte ich nicht mitgehen. Im letzten Drittel kam von hinten noch eine Frau ran. Ein Blick auf die Startnummer - die lange Distanz. Respekt. Sie hatte sich ihr Tempo besser eingeteilt als ich. Die 2 letzten steilen Rampen habe ich hochgeschoben, ich wollte keinen Krampf riskieren und Anzeichen davon waren schon da. Meine Waden haben dafür ganz schön gemosert beim Schieben und der Wiederaufstieg aufs Bike tat ganz schön weh. Aber ich hatte es bald geschafft. Ich war echt zufrieden mit mir. Die Beine waren gut, das Wetter kam mir entgegen und die Strecke war der Hit. Ein paar Minuten habe ich auf der zweiten Runde liegen lassen, aber letztendlich langte es noch für einen AK-Platz auf dem Treppchen :-))
Jetzt heißt es erst mal regenerieren (ich trinke gerade eine Buttermilch), morgen Massage, hmm... Das Wetter schreit auch nach Regeneration. Aber der große Regen kommt erst am Dienstag. Vielleicht doch morgen die Beine versuchen, ein bisschen locker zu kurbeln beim Weg in die Arbeit? Mal sehen.

Ich geh jetzt erst mal auf die Couch. Bin ja schon seit 5 Uhr auf!

Regenerations-Flocke
*vielleicht-in-den-nächsten-Tagen-noch-Bilder-zufüg*

4 Kommentare:

MudShark hat gesagt…

sehr schön, meinen glückwunsch! das verspricht ja eine gute saison zu werden. gehst du nächsten sonntag auch an den start? 3 rennen hintereinander?

wünsche gute regeneration!

MudShark hat gesagt…

ich wollte mir gerade mal die ergebnislisten ansehen und musste mit schrecken feststellen, dass diese noch nicht online sind. tststs, sowas ...

map hat gesagt…

@schneeflöckla und muddy: bravo mädels - wenigstens haltet ihr zwoa die rennfahrer-fahne hoch!!

b-l-a-u hat gesagt…

Wo bleiben die Bilder? ;-)

Nochmal herzlichen Glückwunsch und Anerkennung für die Leistung, Schneeflocke. Subba! :-)

Aber beim nächsten Mal schiebste die Rampe hoch. Ist ja kein Catwalk und ne Minute zu warten ist ja echt doof, wenn's um Positionen geht, oder?

Also ... weitermachen! ;-)

ciao
b-l-a-u

P.S.:
Die Ergebnisse sind auch endlich online.