Auf der Suche nach Spuren im Schnee...

Egal, nur nicht zu viel erwarten, sonst ist die Enttäuschung zu groß - die Räder kommen eben mit. Außerdem gilt es Freunde zu treffen, die aus USA angereist sind, um im Grödner Tal Weihnachten zu verbringen.

Gleich nach der Bescherung ging es los mit dem vollbepackten Auto, dass den halben Kellerinhalt geladen hatte. Es könnte für manche Nachbarn auch nach Auszug ausgesehen haben...

Nach dem Ausschlafen reichte es "nur" für eine kurze lokale Runde mit dem MTB. Alte Erinnerungen werden wach - schließlich sind die Dolomiten wie eine zweite Heimat und wir waren lange nicht mehr an diesem Ort gewesen. Die Sonne strahlt nur so vom Himmel und die Temperaturen sind um 5 Grad, wahrscheinlich wärmer als zu Hause. Den Nachmittag lassen wir auf dem Balkon in Sonne mit Tee ausklingen und genießen den Anblick auf den verschneiten Sellastock und Langkofel.

Seiser Alm

Am nächsten Tag ging es endlich auf die größte Alm Europas - die Seiser Alm. Nach Aussage von unseren Feunden, die wir am Abend vorher zum Abendessen trafen, sollen sehr gute Langlaufbedingungen herrschen. Kaum vorzustellen, aber wir überzeugten uns und waren begeistert!

Nach ein paar flachen Einführungsrunden und Überwindung des "Schienbeinschmerzes", der einen anfangs oft beim Skaten quält, wagten wir uns mit Thomas - von uns auch Schinder genannt - auf die hügelige Joch-Loipe. Nachdem er Nähe Denver auf einer Höhe von 2000m lebt, hatte er genug Puste, um noch seine Tochter in einer Art Radanhänger auf Ski hinter sich herzuziehen. Das machte es dann nicht ganz so schwer, Anschluss zu halten :-)
Aber die Joch-Loipe zog sich wie Kaugummi und die Nachmittags-Sonne warf schon lange Schatten - wir waren praktisch alleine - traumhaft.

Am nächsten Tag war an Langlaufen nicht zu denken. Der Muskelkater meldete sich an den gewohnten Stellen und ich war sowieso total "flügellahm". Also auf nach Brixen auf den Weihnachtsmarkt und zum Shoppen. Nirgends ist Einkaufen schöner als im Urlaub und noch dazu in Italien - Einkaufstüten schleppen geht auch flügellahm :-)

MTB-Tour zur Villanderer Alm
Tja, da hätten wir noch eine "Rechnung" mit einem gewissen Wasserwalweg offen, der vielleicht noch schneefrei ist, da Südhanglage. Also noch ein bisschen Schonung für die Arme und wieder rauf aufs Bike runter ins Tal und über Eisplatten gezirkelt und wieder Höhenmeter sammeln mit Blick auf Plose, Geislerspitzen, Sellastock, Lang- und Plattkofel.

Allerdings war auch hier ab 1600m zu viel Schnee, um abseits der geräumten Straßen an Biken zu denken. Dafür entdeckten wir zu unserer Überraschung ein Langlaufgebiet auf der Villanderer Alm, dass es am nächsten Tag natürlich auszuprobieren galt. Also war es nicht ganz umsonst...

Langlauf Villanderer Alm

Das Langlauf-Gebiet ist wirklich ein Geheimtipp, da nirgends als solches ausgeschildert und bei ausreichend Schnee auch genug gespurte Loipe für Langläufer mit gewissen Ansprüchen an Qualität und Quantität der Strecken.

Im Vergleich zur Seiser Alm, wo ein Tag Langlauf 12EUR pro Person kostet, ist die Parkplatzgebühr mit 3EUR auf der Villanderer Alm überschaubar. Und hier hat man vor allem eins: Seine Ruhe!

Trans-Dolomiti /
Umzug ins Hochpustertal über 3 Pässe
Silvester wollten wir im Hochpustertal verbringen - ein Langlaufgebiet, was wir letztes Jahr schon ausprobiert hatten.

Also in Klausen rauf auf die Brennerautobahn und in Brixen wieder runter und dann mit der Blechlawine rauf ins Hochpustertal - heute war "Wechseltag".

Es gibt auch noch eine andere Variante: Das ganze im Rahmen einer kleinen Trans-Dolomiti mit dem MTB - eine spontane Idee, die für mich natürlich nicht infrage kam - einer musste ja unseren Kellerinhalt von einem ins andere Tal bringen :-)

Die Eckdaten:
Grödner Joch (2137m)
Valparola (2192m)
Cimabanche (1565m)
120km
2600hm
Temperaturen zwischen -5 und +5 Grad

Aber auch viel im Schatten gefahren, da die Sonne einfach zu tief steht um diese Jahreszeit, aber scheee war's.







Moos - Ortsteil von Sexten - Unser Domizil

Foto mit freundlicher Genehmigung vom Winter 2005/2006 ;-)







Herausforderung Toblach-Cortina vorbei an den Drei Zinnen

Eine Herausforderung stellt die 30km lange Strecke von Toblach vorbei an den

Drei-Zinnen-Blick über den

Cimabanche-Pass hindurch durch ehemalige Eisenbahntunnel nach Cortina dar.

Die Strecke ist ein echtes Highlight und sollte auf jeden Fall einmal unter die Ski genommen werden. Zurück kann man ja den Bus nehmen ;-)

Romantisches Fischleintal

Hervorragende Bedingungen herrschten auch im Fischleintal. Es hatte Temperaturen um Null Grad und damit schnellen und doch griffigen Schnee, so dass ab und an sogar ein

alpiner Bremsschwung von Nöten war ;-)

Plätzwiese
Nachdem es dieses Jahr sehr mild war, wollten wir uns auf die Plätzwiese auf 2000m wagen. Die leicht abenteuerliche Anfahrt ohne Schneeketten lohnte sich allemal...

Nachwaxen 05/06 & Nachhilfe für den Winter 06/07
Während letzten Winter aufgrund von aggressivem kalten Schnee häufiges Nachwaxen angesagt war, braucht dieser Winter eine gewisse Nachhilfe...

Die Region gibt sich für die Wintersportler alle Mühe und das nicht nur für die Alpin-Skifahrer. Hier wird gerade Schnee für die bei Langläufern sehr beliebte Toblach-Cortina-Strecke herangefahren.


Kommen wir wieder? Mal sehen...

Nun geht es erst mal nach Hause zur Deutschen Cross-DM!
Da gilt es ein gewisses Team zu unterstützen :-)

In immerwährender Hoffnung auf Schnee auch in unserer Region...

Schneeflocke